Eine Schule der Hoffnung

Im Januar 2010 ereignete sich in der Karibik das schlimmste Erdbeben der letzten 200 Jahre. Haiti, das ärmste Land der nördlichen Hemisphäre, war in keiner Weise auf eine Katastrophe vorbereitet. Hilfskräfte fehlten, ebenso Bergungsgeräte, Medikamente, Trinkwasser und Lebensmittel. Mindestens drei Millionen Menschen waren betroffen.

In der schwer vom Erdbeben zerstörten Stadt Léogâne in Haiti unterstützte Caritas international den Wiederaufbau des Zentrums "Asile St. Vincent de Paul". Das Zentrum bietet eine Vor-  und Grundschule und ist gleichzeitig ein Zuhause für alte und behinderte Menschen.  Es  ist eines der herausragenden Projekte nach dem verheerenden Erdbeben.

BU: Für die Kinder ist der Schulbesuch im
Asile St. Vincent de Paul eine große Chance. © Caritas international

In einem Land wie Haiti - in dem schon vor dem Erdbeben nur jedes zweite Kind eine Schule besucht hat und über die Hälfte der Bevölkerung nicht lesen und schreiben können, ist der Schulbesuch etwas Besonderes. Oft kann nur ein Kind aus einer Familie zur Schule gehen. Denn obwohl die Schulgebühren im Zentrum mit 2.000 Gourdes pro Trimester - umgerechnet etwa 25 Euro - geringer sind als an anderen Schulen, können viele Eltern diese Summe nicht aufbringen. Ihnen bietet das Zentrum die Möglichkeit, das Schulgeld durch die Mitarbeit in der Küche oder auf dem Feld zu verdienen.

Eine Chance, die viele Eltern gerne annehmen. Obwohl sie nie selber eine Schule besucht haben, ist das Bildungsbewusstsein in der haitianischen Bevölkerung tief verankert. Viele Eltern wünschen sich sehr, dass ihre Kinder die Möglichkeit haben zu lernen, denn die Hoffnung auf ein besseres Leben hängt oft von der Bildung ab. Durch den Neubau der Grundschule hat man auch die Kapazität der Schule vergrößert, so dass die Kinder hier inzwischen sogar bis zur vierten Klasse in die Schule gehen können.

„Wir haben jetzt mehr Platz als vorher, alles ist schöner. Ich bin froh, dass die Schule endlich fertig gebaut ist.« Michaïlle ist zehn Jahre alt, und besucht die dritte Klasse im Asile. Wie die anderen Mädchen trägt sie eine violette Schuluniform. Der Klassenraum ist hell, Michaïlle teilt sich ihren Schreibtisch mit einer Freundin. An der Wand hängt das Bild von Papst Franziskus unter Glas, andernorts grüßt noch sein Vorgänger Benedikt. „Und die Lehrer sind jetzt besser ausgebildet«, findet die Schülerin, »sie können uns mehr beibringen.“ Überall ist es grün, der Rasen saftig, die Blätter der Bäume schimmern im Gegenlicht. Der Name des Gemeindezentrums trügt nicht, es ist ein Asyl, eine Zufluchtsstätte in einem Land, das um sein Überleben kämpft.

Dass nun wieder 600 Kinder die Vor- und Grundschule wieder besuchen können, wurde auch ermöglicht durch zwei große Vermächtnisse.

Wenn auch Sie die Hilfen für Menschen in Not mit Caritas international in Ihrem Testament bedenken wollen, wenden Sie sich gerne vertrauensvoll an Johanna Klumpp.

Johanna Klumpp
Caritas international
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